Creative Commons und Yahoo - Alles korrekt und doch irgendwie falsch?

Aufregung zieht durchs Land - oder um den Planeten. Worum geht es?

Da gibt es flickr, eine Online-Plattform auf der man seine Fotos präsentieren kann. Ich nutze flickr selbst seit vielen Jahren. Yahoo ist der Eigentümer von flickr. Und Yahoo ist es, die nun Leinwand-Drucke von Fotos anbieten. Nicht von ihren eigenen Bildern sondern von Bildern ihrer flickr-Nutzer. Das klingt ohne weitere Informationen erst einmal illegal ist aber tatsächlich rechtlich vollkommen in Ordnung

Ein Nutzer kann seine Fotos bei flickr unter verschiedenen Lizenzen hochladen. Je nach gewählter Lizenz ist die Nutzung der Bilder durch Dritte mehr oder weniger eingeschränkt. Man kann seine Bilder komplett schützen (Copyright, All rights reserved - (c)) oder komplett zugänglich machen als Creative Commons unter der Voraussetzung, dass man als Urheber genannt wird (Attribution - CC-BY)

In den beschriebenen Fällen geht es nun um genau solche CC-BY Lizenzen. Eine kommerzielle Nutzung ist damit ausdrücklich erlaubt und Yahoo nutzt dies nun. Sie drucken solche Fotos auf Leinwand und verkaufen diese für $49. Der Erlös bleibt komplett bei Yahoo. Bei jedem Kauf wird ein Aufkleber mit dem Namen des Fotografen beigelegt, womit die Lizenzbedingungen erfüllt sind. Rechtlich alles sauber. 

Und trotzdem irgendwie "muffig". Nicht alles, was rechtlich erlaubt ist, muss man auch machen. Im Artikel von t3n sind andere Beispiele aufgeführt die zeigen, wie man fair mit so etwas umgehen kann. Jemand möchte Grußkarten mit Deinen Fotos erstellen? Warum nicht einige davon kostenlos zur Verfügung stellen? Ein Ofen-Hersteller möchte Dein Foto für seine Webseite oder als Marketing-Material? Warum nicht einen kleinen Ofen schenken als Dankeschön? Es würden einem noch viele Beispiele einfallen. Yahoo könnte den Fotografen auch am Umsatz beteiligen, was vermutlich wegen des Abrechnungsaufwandes nur ungern in Betracht gezogen wird.

Auf der anderen Seite: Warum sollten sie? Genau dafür wurden doch die Lizenz-Abstufungen eingeführt? Als Fotograf könnte man auch CC-BY-NC wählen um eine kommerzielle Nutzung explizit auszuschließen. Auf Grußkarten oder als Werbeträger für einen Ofen-Hersteller wird man dann aber auch nicht erscheinen - außer die Hersteller würden trotzdem Kontakt aufnehmen und eine eigene Nutzungslizenz aushandeln, nur wer macht so etwas?

Ich würde die Aussage von 500px unterstützen: Was Yahoo macht ist rechtlich einwandfrei aber moralisch bedenklich. Ob ein Konzern wie Yahoo moralisch handel muss oder sollte oder nicht? 

Was würdet Ihr an Stelle von Yahoo machen? Unter welcher Lizenz habt Ihr Fotos bei flickr hochgeladen?

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25% Gewinner

Dank Jörn, der mir die Gutscheine zur Verfügung gestellt hat, hattet Ihr nun die Chance auf einen von vier 25% Einkaufsgutscheinen bei Olympus. Dafür musstet Ihr mir ein Foto oder ein Bild zukommen lassen, auf dem Ihr das Konzept 25 Prozent dargestellt habt. Immerhin 22 Bilder haben mich erreicht. Das Stretch-Goal waren 300 oder mehr Likes auf meiner Facebook-Seite. Das hat bis zum Einsendeschluss um 16 Uhr am 24.11.2014 nicht ganz geklappt, so dass ich die Verlosung nicht als Video und ohne Bildbesprechung durchgeführt habe :)

Damit es nicht nur Text ist, habe ich die Verlosung immerhin als Audio aufgezeichnet - Und weil man hier in Koken nicht so einfach eine Audio-Datei einbetten kann, musste ich zumindest ein kleines Video daraus machen :)

Und hier sind die Gewinner

Martin Kaluza über Facebook

Jo Flopps über Facebook

Simone Buchholz über E-Mail

Jo Sch über Google+

Herzlichen Glückwunsch :) Eure Gutscheincodes lasse ich Euch in Kürze zukommen.

Weihnachten schon am 24.11. - 25% Gutscheine zu gewinnen

Weihnachten wird vorverlegt - auf den 24. November!

Ich habe von Happy-Shooting-Hörer Jörn ein paar 25%-Gutscheine von Olympus bekommen. Diese gelten für Einkäufe im Olympus-Online-Shop (sind nicht mit anderen Aktionen kombinierbar, immer nur ein Code, etc.) und zwar nur noch dieses Jahr!

Ich möchte die nicht alle für mich behalten sondern an Euch, meine treuen Begleiter weiter geben Was ist zu tun? 
  • Macht ein Foto oder malt ein Bild zum Thema "25%" 
  • Schickt mir das Foto und zwar entweder als Kommentar zum Google+ Beitrag bzw. zum Facebook-Beitrag oder schickt es mir per E-Mail an 25p@nsonic.de 
  • JEDER NUR EIN FOTO! (Bitte seid so ehrlich und recht nur ein Foto ein - NICHT eines hier und eines bei G+ sondern nur auf einer Seite) 
Ihr habt Zeit bis zum 24.11.2014 16.00 Uhr Am Montag, 24.11.2014 ziehe ich per Los die Gewinner - Insgesamt 4 Gutscheine für jeweils 25% Rabatt (der Rechtsweg ist ausgeschlossen) 

Stretch-Goal

Solltet Ihr es schaffen, dass meine Facebook-Seite bis dahin 300 Likes (oder mehr) bekommt, mache ich die Verlosung per Video-Clip - Bildbesprechung der Gewinner inklusive Also folgt mir auf Facebook oder informiert Eure fotobegeisterten Freunde und schickt sie zu diesem Link: https://www.facebook.com/borisnienkefoto

Kurzbesuch der Olympus OM-D E-M1

Vor Kurzem erst durfte ich die E-M10 eine Woche lang ausprobieren. Olympus war nun wirklich freundlich und hat mir nochmals eine spiegellose Micro-Four-Thirds Kamera ausgeliehen - diesmal die E-M1. Olympus hat mich nicht genötigt diese Zeilen zu schreiben und ich musste die Kamera auch wieder zurück schicken. Ich werde hier offen und ehrlich meine Eindrücke schildern, wollte aber offen sein was die Hintergründe betrifft :)

Dieser Beitrag wird und soll kein allumfassender Kamera-Test sein, davon gibt es bereits genug im Netz. Stattdessen möchte ich meine persönlichen Eindrücke schildern, vor allem auch im Vergleich zu meiner Canon 5D und natürlich zur E-M10

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Lumix GM5 - FourThirds-Winzling

Ich hatte schon fast vergessen, wie winzig die Pansonic Lumix GM-Serie ist. Ich habe allerdings den Eindruck, dass die aktuelle GM5 einen Hauch gewachsen ist? Eine kurze Suche und tatsächlich: Die GM1 war komprimiert auf 98 x 55 x 30 mm. Damit war sie gerade einmal so hoch wie das microFT-Bajonett im Durchmesser. Die GM1 kam im November 2013 auf den Markt. Nun haben wir September 2015 und Panasonic stellt die GM5 vor - Das nenne ich mal… ambitioniert… ;) Ach so, die Größe: Die GM5 wurde etwas aufgepumpt und kommt jetzt auf 98,5 x 59x5 x 36,1 mm. Ein paar Millimeter hier, ein paar dort, gerade bei dieser unfassbaren Kompaktheit dürfte das aber doch auffallen.

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Lumix CM1 - Das Beste aus zwei Welten?

Es ist Photokina 2015 und Panasonic stellt gleich mehrere neue Produkte vor. Kameras wie die Lumix LX100 und die Lumix GM5, neue Objektive, eine Videokamera HC-X1000 und eben die Lumix CM1 - eine Kombination aus Smartphone und Kamera. Das Beste aus zwei Welten?

Ich bin da ziemlich skeptisch.

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LaPaDu 2014 - Was für eine Workshop-Kulisse

bewölkt

LaPaDu - Landschaftspark Duisburg. Ein begehbarer Hochofen, ich bin diesmal eine Ebene höher gekommen als letztes Mal *bibber*, verwinkelte Wege zwischen Rohren und Schläuchen, ein alter Gastank der jetzt ein Taucherbecken ist, Schienen, alte Güterwagen, Backsteingebäude, … Industriekultur. Was für eine Kulisse für einen Fotoworkshop. Ideen, Motive, Hintergründe die so sehr auf einen einprasseln, dass man lernen muss seine Ideen zu fokussieren :) Hier fand am letzten Wochenende im August ein Happy Shooting Workshop statt. 

inside the machine

Nur zwei Tage, aber was für Tage. In der alten Schaltzentrale, vor einer beeindruckenden Schalterkulisse hießen wir die Workshopteilnehmer Willkommen. Dort fanden auch die Bildreviews und ein einer kleiner Einblick in die Bildbearbeitung mit Lightroom statt. 

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Kleine Planeten

Ein Hörer des Happy-Shooting-Podcasts stellte eine Frage: Was sind "little Planets" und wie erstellt man sie?" - Nun ja, ich finde diese kleinen Planeten auch toll und mache doch viel zu wenig davon. Grund genug, einen kleinen Beispielplaneten zu basteln und zu erklären wie es geht - Von Hand und mit einer tollen iOS-App. In Happy Shooting #373 habe ich das kurz verbal erklärt.

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Eine Woche mit der Olympus OM-D E-M10

Hinweis: Olympus hat mir die im folgenden beschriebene Ausrüstung für einen Test zur Verfügung gestellt. Ich wurde aber nicht für diesen Bericht oder meine Meinung bezahlt.

Da kam sie also an, gerade noch rechtzeitig zum Spielzeugladen-Workshop in Hannover, eine E-M10 mit einigen Objektiven. Eine Woche lang durfte ich sie behalten und ausprobieren. Dass diese Zeit viel zu knapp sein würde, sollte ich noch erfahren.

Kein Review, oder?

Ich möchte hier kein detailliertes, technisches Review für die E-M10 schreiben. Davon gibt es genug im Netz. Ich bin technisch interessiert und kann mich für Details auch begeistern aber hier geht es mir mehr um die Anwendungsseite. Wie fühlte sie sich an, wie kam ich damit klar, kann ich mir die Kamera als mein Eigentum vorstellen? Wer eine Punkt-für-Punkt Vorstellung der Menüpunkte sucht, der ist hier falsch. Hier werden keine Pixel unters Mikroskop gelegt sondern überlegt, ob ich mir ein professionelles Shooting mit der Kamera vorstellen kann, welche Stärken und Schwächen ich persönlich sehe.

Eine Woche lang hatte ich ausschließlich die kleine E-M10 dabei. Meine 5D und auch andere Spiegelreflex habe ich in dieser Zeit nicht angefasst.

E-M10 - meine Gedanken und Erfahrungen

Ein erstaunlich kleiner Karton erreichte mich. 2,7 kg. Darin enthalten

Ich weiß nicht genau, wie ich meine Eindrücke in eine Struktur gießen soll. Ich werde es versuchen aber verzeiht, wenn ich zwischendurch leicht chaotisch abschweifen sollte :)

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Dein Foto überall im Netz und doch nichts gewonnen?

Wir zeigen alle gerne Fotos im Netz und freuen uns, wenn andere es mögen und teilen. Gerade bei Fotografen ist es allerdings so, dass viele von ihnen dadurch auf mehr Sichtbarkeit hoffen. Mehr Zugriffe auf die eigene Homepage und im Endeffekt mehr Aufträge. Dass das so nicht wirklich funktioniert, musste Kris J B nun erfahren.

Kris hatte ein Foto ins Netz gestellt und es wurde viral. Den ersten Likes folgte die Verbreitung auf diversen anderen Seiten bis hin zu kommerziellen Seiten. Im Grunde sollte einen so etwas doch freuen, oder nicht? Würde es auch, wenn sich dann alle an die Regeln oder wenigstens an höfliche Umgangsformen halten würden - doch darauf sollte man im Internet nicht wetten.

So wurde sein Foto weiter verbreitet, ohne seinen Namen zu nennen und ohne einen Link zu seiner Homepage zu setzen. Sogar als er nur ein Bild mit geringer Auflösung bei flickr einstellte, wurde das Bild in voller Auflösung gezogen und weiter verbreitet. Das Bild in voller Auflösung hatte er bei flickr hochgeladen aber als privat markiert. Wer allerdings die Link-URL modifiziert gelangt wohl dennoch an diese Version. Sicher eine Lücke von Flickr aber dennoch, es gehört schon Frechheit, wenn nicht sogar kriminelle Energie dazu so etwas zu tun. Aber das ist das Internet, die Nutzer machen alles was möglich ist.

Am Ende hatte Kris trotz einer irrwitzig hohen Verbreitung und illegalen Nutzung seines Bildes auf zig Seiten kaum etwas davon. 4 - in Worten Vier - neue Likes auf seiner Facebook-Seite, einen kurzzeitigen Anstieg beim Zugriff auf seiner Webseite, allerdings nur auf diesem Bild, kaum ein Blick nach links und rechts und vor allem keine Aufträge oder Verkäufe. 

Der Hammer ist jedoch, dass er am Ende sogar selbst beschuldigt wurde, sich mit fremden Federn zu schmücken als er versuchte das Bild bei anderen Seiten entfernen zu lassen. Da verbreitet jemand illegal Dein Foto und glaubt Dir nicht, dass es Deins ist… 

Und darum habe ich Wasserzeichen

Wasserzeichen sind blöd, verunstalten das Foto, blabla. Habe ich oft gehört, habe ich oft selbst gesagt und trotzdem stelle ich meine Fotos nur mit einem solchen Wasserzeichen ins Netz. Ich experimentiere zwar mit der Art des Wasserzeichens, mal kräftiger, mal schwächer, mal schlicht, mal schnörkelig, aber es ist immer da und zeigt meinen Namen und meine Webseite. Wird das Foto also verbreitet, sehen die Betrachter wenigstens von wem es ist. Bringt mir finanziell auch nichts, lässt mich aber ruhiger schlafen. Das soll kein Freibrief für hochkontrastige Wasserzeichen in Comic-Sans sein :)

Sollte jemand das Wasserzeichen abschneiden, habe ich das komplette Bild als Beweis, dass es meines ist - als RAW. Egal ob abgeschnitten oder wegretuschiert, wer soviel kriminelle Energie aufwendet mein Wasserzeichen zu entfernen um es dann kommerziell zu nutzen, der muss damit rechnen eine Rechnung von mir zu bekommen. Da fackele ich gar nicht mehr lange. 

Eine zusätzliche Möglichkeit im Falle eines Falles einen Beweis zu haben, dass es wirklich Dein Bild ist: Veröffentliche einen Ausschnitt. Schneide ein Stück aus der Mitte heraus, setzt natürlich voraus, dass etwas mehr auf dem Bild als man zeigen wollte. Du kannst dann beweisen, wenn es hart auf hart kommt, dass Du im Besitz des Originals bist. Ob das jetzt quatsch ist, weiß ich nicht weil ich so einen Fall noch nicht hatte. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es helfen würde.

Zwei Alternativen: Gar keine Fotos mehr zeigen. Vor dem Hintergrund, dass die meisten damit ohnehin keine Kunden generieren ein durchaus gangbarer Weg. Oder einfach damit leben, dass man die Wege seiner Bilder im Internet nicht beeinflussen kann. Reinstellen und wegsehen, lass geschehen was geschehen mag. Sicher eine entspannte Lösung - wenn man aber Geld mit seinen Fotos verdient, wohl eher nicht die beste Lösung.

Und nach dem Workshop? Seelenbilder - Ein Projekt von Daggi

SeelenbilderFotos von Dagmar Launhardt

Bei Foto-Workshops erzähle und zeige ich den Teilnehmern vieles, beantworte gerne alle Fragen so gut ich eben kann. Zusammen mit Chris tun wir dies im Happy Shooting Podcast und während der Happy Shooting Workshops gleich im Doppelpack. Wir versuchen dabei immer wieder, vor allem mit Spaß und kindlicher Neugier an das Thema Fotografie heran zu gehen, neue Wege zu beschreiten, auch mal mutig zu sein und Fehler zu machen.

Gerade beim letzten Klostergeister-Workshop in Inzigkofen war es wieder genial zu sehen, wie sehr die Teilnehmer ihrer Kreativität neue Richtungen und Höhenflüge erlauben. Das ist toll.

Aber was kommt dann? Was ist nach dem Workshop? Was machen die Teilnehmer mit dem neu erworbenen Wissen, den frischen Inspirationen und Ideen?

So einiges! Und es ist toll, wenn wir davon erfahren. In diesem Fall hat Daggi ein richtig tolles Projekt erdacht und umgesetzt. Es ist wirklich schmeichelnd Ihre Zeilen zu lesen und noch toller, Ihre Fotos zu betrachten. 

Seit ich im Frühling 2013 bei einem #happyshooting Workshop zum Thema Streetfotografie mit +Boris Nienke und +Chris Marquardt war bin ich infiziert, quasi menschensüchtig. Die Leute wundern sich in der U-Bahn und S-Bahn in München immer warum ich sie so komisch anschaue, dabei stelle ich sie nur geistig vor die Kamera. :) 
Ich kann euch nur davor warnen, diese Workshops zu besuchen, dass ist ansteckend und inspirierend mit Suchtpotential. 
 So entstand im Frühling 2014 das Projekt Seelenbilder, in dem mir wildfremde Menschen erlauben, sie in Szene zu setzen, indem sie mir von ihren Gedanken und Gefühlen erzählen. (Daggi)

Seelenbilder (bei Google+ zu sehen) - ein klasse Projekt von der Idee bis zur Realisierung. Großes Kino. Danke, Daggi, dass Du das mit uns allen teilst :)

Klostergeister 2014 - Der besondere Foto-Workshop

Es gibt Foto-Workshops und es gibt den Klostergeister-Workshop. Zum fünften Mal war Happy Shooting nun im ehemaligen Kloster in Inzigkofen und 22 Teilnehmer waren gekommen, um in dieser ganz besonderen Stimmung mehr über die Fotografie zu lernen.

Der besondere Reiz an diesem Workshop lässt sich kaum auf einen speziellen Punkt bringen. Es ist wohl die gelungene Kombination. Da ist dieses alte aber gut restaurierte Kloster mit seinen Holzböden, niedrigen Türen, Kreuzgang, verwinkelten Treppen und vielen Details. Da sind die drei geregelten Mahlzeiten an jedem Tag, vom Frühstück um 8 Uhr über das Mittagessen um 12 Uhr bis zum Abendbrot um 18 Uhr, alles mit guten Zutaten frisch zubereitet und mit liebe serviert. Dann natürlich die Umgebung mit Obstwiese, Kräutergarten, Teich, direkt am Wald gelegen mit tollen Waldwegen entlang dem Donau-Ufer.

Und natürlich die unglaublichen Workshop-Teilnehmer, von denen jedes Jahr mehr Wiederholer dabei zu sein scheinen, was den Klostergeister-Workshop zu einer Art Familientreffen werden lässt. Gemeinsam übernachteten wir im Kloster, fachsimpelten bereits beim Frühstück und trafen uns noch spät Abends zu einem Whisky-Tasting. Einige Teilnehmer waren noch bis nach 2 Uhr Morgens draußen um den Sternenhimmel zu fotografieren.

Wir bauten mobile und Studio-Blitze auf, lernten Lichtformer kennen, nutzen draußen Licht und Schatten, lernten die richtige Belichtung einzustellen bzw. genau so zu belichten, wie wir das Bild haben wollten und noch einiges mehr. Die Kreativität der Teilnehmer erreichte den richtigen Höhenflug in der Projektarbeit. In kleinen Gruppen hatten die Teilnehmer an drei Tagen Zeit ein Fotoprojekt zu erdenken und umzusetzen um es dann am vorletzten Abend zu präsentieren - vor den anderen Teilnehmern, vor Teilnehmern von anderen Kursen im Kloster (diesmal waren Maler und Steinhauer dabei) und vor dem Personal des Klosters. Was dabei an Projekten gezeigt wird, haut uns Workshop-Leiter auch jedes mal wieder um. Ganz großes Kino.

Ich glaube man merkt, dass mich dieser Workshop ganz besonders begeistert. Vielen Dank an die tollen Teilnehmer, großes Lob an das Kloster und an die Küche. Wir freuen uns riesig, dass wir bereits einen Termin fürs nächste Jahr bekommen konnten. Wann das genau sein wird? Behaltet happyshooting.de im Auge oder im Ohr oder meldet Euch für den Newsletter an,  dann erfahrt Ihr es rechtzeitig :)

Hier geht es zum Google+ Event dieses Workshops. Wir haben auch wieder eine Podcast-Folge während des Workshops aufgenommen.

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Mal wieder neue Fototaschen - Oberwerth

Es gibt mal wieder neue Fototaschen, diesmal von Oberwerth.

Ich bekomme jede Woche irgendwelche E-Mails mit Foto-Hintergrund zu neuen Produkten, Pressemitteilungen etc. und fast alles davon nehme ich zur Kenntnis und archiviere es dann. Meiner Meinung nicht so relevant, dass man es sofort in die Welt rufen muss. 

Diesmal mache ich eine Ausnahme. Es gibt mal wieder neue Foto-Taschen. [Klischee]Frauen kaufen Schuhe, Männer kaufen Fototaschen[/Klischee]. Die meisten davon finde ich auch uninteressant. Diese kommt aber in einem Material-Mix mit Leder, sieht schick aus und soll komplett in Deutschland gefertigt werden - Das fällt durchaus in mein Beuteschema :) 

Was mir noch nicht ganz einleuchtet: Sie soll "Durchdacht bis ins Detail" sein… Damit meint man nun genau was? Wozu benötigt man eine herausnehmbare Innentasche? Nimmt das nicht nur unnötig Platz weg? So sehr sie mir optisch gefallen mag, so skeptisch bin ich bezüglich der Details. Für mich muss eine Tasche vor allem Platz bieten. Wenn am Ende die Polster und Taschen-in-Taschen mehr Platz verbrauchen als das, was ich da rein tun möchte, dann fällt sie bei mir durch. Ich habe sie aber noch nicht selbst in der Hand gehabt, vielleicht ist das ja wirklich extrem gut gelöst? Was meint Ihr?

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Apple Aperture eingestellt

Ein kleiner Schock in der Abendstunde für alle Aperture-Nutzer. Apple hatte auf der WWDC 2014 eine neue Photo-App vorgestellt. Diese Photo-App soll die Verwaltung und Bearbeitung von Bilder über alle Geräte hinweg ermöglichen und vereinfachen. Nun hat Apple gesagt, dass sie die Energie auf diese neue Photo-App bündeln möchten. iPhoto und auch Aperture werden daher nicht mehr weiterentwickelt.

Ich bin kein Aperture-Nutzer, somit betrifft mich dieser Schritt nicht direkt. Ich nutze Adobe Lightroom schon seit es eine öffentliche Beta gab. Es gab allerdings eine Zeit, da hatte ich schon den Eindruck, dass Adobe einige praktische Funktionen eingebaut hatte, nachdem diese bei Aperture gezeigt wurden. Stapel sind ein Beispiel, auch wenn ich sie bei Lightroom nicht ganz konsequent realisiert finde. Die Fotobuch-Funktion könnte auch so ein Kandidat sein aber auch die lokale Korrekturen mit Pinseln. Wenn Aperture jetzt eingestellt wird, dann fehlt der starke Gegenspieler und das macht mir etwas Sorgen.

Natürlich gab und gibt es neben Aperture und Lightroom auch andere Alternativen. DarktableLightZoneCapture One Pro. Ich habe allerdings den Eindruck, dass diese bei weitem nicht so verbreitet waren und sind wie Aperture. Eventuell lohnt jetzt aber ein Blick auf diese Kandidaten.

Adobe hat immerhin angekündigt, dass sie einen Wechsel von Aperture zu Lightroom anbieten wollen. Aperture wird auch unter OS-X Yosemite laufen, so Apple. Es besteht also kein Grund hastig zu handeln. Schaut Euch die Alternativen an und wartet ab, wie die Konvertierung zu Lightroom aussehen wird. Seit Euch bewusst, dass Lightroom derzeit auch nicht der heilige Gral der RAW-Bearbeitung ist - seit den letzten Versionen klagen viele Nutzer über starke Geschwindigkeitsprobleme.

Und es gibt noch den Hoffnungsschimmer, dass Apple eine professionelle RAW-Entwicklung nicht einstellt sondern sie nur in einer neuen Photo-App verpacken wird. Unter OS-X ist das lesen von RAW-Dateien unabhängig von den Anwendungen realisiert. Die neue Photo-App wird also sehr sicher auch mit RAW-Dateien umgehen können. Die Frage lautet also, welche Funktionen zur Entwicklung und Bearbeitung von RAW-Dateien in der neuen Photo-App enthalten sein werden. Ich kann mir vorstellen, dass es ähnlich wie mit dem iWork-Paket laufen könnte. Auch hier wurden komplett neue Apps entwickelt, damit man Geräteübergreifend - OS-X und iOS - dieselben Funktionen und das selbe Erscheinungsbild hat. Dabei blieben viele Funktionen auf der Strecke aber Apple meint, dass sie diese, oder zumindest einige davon, im Laufe der Zeit nachreichen wollen.

Schnellwechselplatte und Sling-Gurte gleichzeitig

Es gibt viele Möglichkeiten seine Kamera zu transportieren. Eine Variante, die immer beliebter wird, sind die Sling-Gurte wie der R-Strap oder Sun-Sniper. Die Kamera hängt beweglich am Gurt und kann jederzeit ans Auge genommen werden, ohne dass man den Gurt abnehmen oder bewegen muss.

Erreicht wird das dadurch, dass man eine kleine Schraube mit Öse in das Stativgewinde der Kamera schraubt. Ein Karabiner wird dann in diese Öse eingeklinkt und eben dieser Karabiner kann sich frei am Gurt entlang bewegen. Eine elegante Lösung. Jedenfalls solange man kein Stativ verwenden möchte.

Nutzt man ein Stativ, so wird man höchstwahrscheinlich eine Schnellwechselplatte an der Kamera befestigt haben. Viele Platten haben zwar ihrerseits ein Gewinde, doch schraubt man dort die Trage-Öse für den Gurt fest, kann man die Kamera nicht mehr auf dem Stativkopf befestigen. Man muss vorher die Öse wieder abschrauben - und hinterher natürlich wieder dran schrauben. Sehr unpraktisch.

Es gibt allerdings gleich mehrere Lösungen für dieses Problem.

Schraube

Es gibt Schrauben mit Ösen die etwas länger sind, so dass man eine Schnellwechselplatte mit so einer Schraube an der Kamera befestigen kann. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Platte so konstruiert ist, dass die etwas dickeren Schraubenköpfe Platz finden und die Öse flach umgelegt werden kann. So kann man den Gurt einfach von der Öse lösen, die Öse umklappen und die Kamera aufs Stativ stecken.

Pro: So eine Schraube ist für 10 Euro oder weniger zu bekommen. Nichts trägt auf.

Contra: Funktioniert nur mit passenden Schnellwechselplatten. Muss man erst eine passende Platte kaufen, kann es schnell teuer werden und evtl. ist dann die nächste Idee die bessere. Benutzt man aus bestimmten Gründen spezielle Platten, z. B. solche von Really Right Stuff (RRS), funktioniert diese Lösung nicht.

Platte mit Öse

Es gibt auch Platten, die bereits eine entsprechende Öse besitzen. Aber Vorsicht! Es kann sein, dass die Befestigungsschraube eine Öse besitzt, die nur dafür gedacht ist, die Schraube auch ohne Werkzeug fest anziehen zu können. Diese Ösen haben häufig nur eine Geringe Tragkraft von vielleicht 1 kg. Für Spiegelreflex-Kameras mit Objektiv ist das zu wenig und ich würde das Risiko nicht eingehen. Eine sehr stabile Lösung kann die Fusion Plate sein, die allerdings mit $64 nicht gerade günstig ist. Einen deutschen Händler konnte ich auch noch nicht finden.

Pro: Elegante Lösung die nicht aufträgt.

Contra: Eine passende Platte kann teuer sein.

Kupplung am Gurt

Ein etwas verwegener Ansatz ist der folgende: Man holt sich eine kleine Halterung/Klemme/Kupplung für seine Schnellwechselplatte. Also das Teil, was auf dem Stativkopf auch drauf ist, nur eben in kleiner und leichter. An diese Kupplung befestigt man eine Schraube mit stabiler Trage-Öse und befestigt die Schnellwechselkupplung so am Gurt. Nun kann man jede Kamera - eigentlich alles - mit passender Schnellwechselplatte am Gurt befestigen. Der Haken kann sein, dass man das Sturzrisiko erhöht. Statt nur an einer Öse zu hängen, hängt die Kamera nun an einer Kupplung an der Öse. Es kann sich nun also theoretisch die Öse lösen und die Kupplung könnte sich öffnen. Dennoch eine interessante Idee.

Pro: Sehr universell, man bekommt alles mit passender Platte an den Gurt.

Contra: Beispiel Schwalbenschwanz: Eine Kupplung schlägt mit € 40 (ohne Sicherungstift) bis € 65 (mit Sicherungstift) zu buche, dazu braucht man noch die Schraube mit Öse. (OK, wenn es etwas größer sein darf, kommt man schon ab € 15 an so eine Kupplung) Theoretisches Risiko für Kamera-Sturz nimmt zu (Kupplung könnte sich öffnen)

McGyver für Anfänger

Ich grübele schon länger über die für mich passende Lösung. Ich habe eine Platte von RRS aus gutem Grund, weil sie sich toll an das Kameragehäuse schmiegt und dadurch ein Verdrehen verhindert. Keine scharfen Kanten. Außerdem war die nicht billig. Alles Gründe die es mir schwer machen, diese Platte durch eine andere zu ersetzen. Daher finde ich die Lösung mit der Kupplung am Gurt ganz praktisch. Damit könnte ich beide meiner Kameras am Gurt befestigen. Allerdings befürchte ich, dass so eine Kupplung unter der Kamera einfach zu sehr aufträgt und vielleicht stört.

Während ich Heute erneut vor mich hin grübelte und nach Alternativen Ideen suchte, kam mir eine Idee! Die Platte von RRS hat eine Befestigungsmöglichkeit für eine Handschlaufe oder ähnliches. An der Platte ist also ein Schlitz, durch den man einen schmalen Gurt von so einer Schlaufe durchziehen kann. Was wäre denn, wenn man dort einen Metallring durchzieht an den man dann den Gurt befestigen kann?

Ich fand einen recht stabil wirkenden Metallring an einem Schlüsselanhänger. Mit etwas Kraft und Geschick konnte ich diesen an der RRS-Platte festigten. Er stört nicht, wenn die Kamera auf dem Stativ steht und er behindert den Deckel vom Akkufach nicht. Genial.

Ich weiß nun leider nicht, welche Tragkraft so ein Schlüsselbund-Ring hat… Die alte 5D mit großem Tele hat er jedenfalls bei einem kurzen Test - inklusive Klimmzügen - getragen :) 

Weitere Ideen auf Google+ und Facebook

Ihr seid echt klasse :) Danke für Euren Kommentare und weitere Lösungsansätze, die Ihr mir auf Google+ und Facebook hinterlassen habt. Ich bin sicher, dass dies auch anderen hilft.

Lightroom Mobile verfügbar

Adobe hat schon länger daran gearbeitet und nun gibt es die erste Version von Lightroom für iOS. Zunächst für iPad, später auch für iPhone.

Quelle: Adobe.com

Man kann Fotos wählen/abwählen, Presets anwenden, Grundlegende Bearbeitungen vornehmen (Weißabgleich, Belichtung, Kontrast, etc.) und Fotos zuschneiden. Man kann sie direkt per Mail oder zu socialMedia-Diensten senden… 

…und es synchronisiert mit Lightroom ab Version 5.4 (Update ebenfalls gerade verfügbar). 

Der Haken: Das gibt es nur im Abo. Adobe setzt voll auf die Creative Cloud. Ab $9,99 pro Monat seid Ihr dabei - In Euro sind das übrigens €12,29, klingt komisch, ist aber so. Dafür gibt es dann aber nicht nur Lightroom Mobile sondern auch Lightroom 5.4 (und künftige Updates soweit ich weiß) und Photoshop CC. Außerdem etwas Platz in der Cloud denn darüber findet der Abgleich der Daten und Bilder statt. Praktischer Nebeneffekt: Die Fotos können auch direkt im Web-Browser betrachtet und geteilt werden. Aber 12-/Monat sind eben auch 144,-/Jahr… 

Wer wirklich Geld damit verdient, wird da vermutlich nicht länger drüber nachdenken, oder doch?. Wer Photoshop kaum benötigt und nur ein wenig Fotos verwalten und bearbeiten möchte, für den ist das viel Geld. 

Interessant auch, dass Apple weiterhin ohne Updates für Aperture da steht. Ich hätte so eine Lösung für iOS zuerst von Apple erwartet. Stattdessen scheinen sie sich abhängen zu lassen. 

Wie sieht das bei Euch aus? Wird Lightroom Mobile Euch zum Abo-Model bringen? Steigt Ihr von Aperture zu Lightroom um?

Sommerzeit

UhrEine kleine Spielerei zur Sommerzeit. Manipuliertes Selbstportrait mit Uhr und viel Spaß :)

Und wieder stellen wir die Uhrzeit um. Vor? Zurück? Hin? Her? Ich habe für Euch keine Mühen gescheut und recherchiert. Die erschreckende Wahrheit: Die Uhren werden um eine Stunde VORgestellt. Man klaut uns also eine Stunde… Aber keine Sorge, in etwa einem halben Jahr bekommen wir die voraussichtlich zurück - leider ohne Zinsen.

Das Foto entstand in einem improvisierten Studio bei 24mm mit zwei Blitzen, einer davon mit einer großen, runden 70cm Softbox. Außerdem reichlich Bildbearbeitung und -manipulation. Hab mich beim Pixel schieben scheckig gelacht und hoffe, es gefällt Euch :)

PocketWizard muss Mitarbeiter entlassen

Auch wenn der erste Reflex lautet: "Kein Wunder - bei den Preisen kauft das doch keiner" tut es doch etwas weh zu lesen, dass Mitarbeiter aufgrund schlechter Umsätze entlassen werden sollen.

PocketWizard, so heißen die Blitz-Funkauslöser aus Amerika, die meiner bisherigen Erfahrung nach am zuverlässigsten auch auf lange Distanzen und in schwierigen Situationen funktionieren. Es gibt vom PocketWizard II als einfachen Transceiver bis hin zu den TT5-Modellen mit ETTL-Unterstützung eine breite Palette von Geräten die alle zueinander kompatibel sind.

Noch vor wenigen Jahren gab es keinen ernstzunehmenden Mitbewerber. Die billigen Cactus V2 Funkauslöser, die man aus China bekam, waren sehr viel schlechter verarbeitet, nutzten weniger gängige Batterien und waren sehr unzuverlässig, vor allem wenn die Entfernung 5 Meter überstieg.

Günstige Mitbewerber im kommen

Inzwischen hat sich ein wenig geändert. Es gibt mehr Mitbewerber und die werden immer besser. YongNuo RF-602 habe ich mal getestet und war erstaunt, wie gut die bei großer Reichweite noch funktionierten. Sie sind deutlich günstiger als die einfachen PocketWizards zu bekommen und sind sogar etwas praktischer, weil sie dank Blitzschuh ohne Kabel zum Blitz auskommen.

Also warum die teuren PocketWizards kaufen? Ich sag mal so: Es kommt darauf an, was man braucht und was man möchte.

Kompromisse

Es zeigt sich in der Praxis, dass man die Preisersparnis eben doch mit Kompromissen erkauft. Die YongNuo sind deutlich langsamer. Das bedeutet im Alltag, dass man seine Kamera mindestens auf eine 1/160stel Sekunde stellen sollte um keine schwarzen Balken im Bild zu haben. Mit PocketWizard II sind 1/250 kein Problem, wenn die Kamera dies schafft. Bei den 35mm-Sensoren sind es meistens 1/200. Wer mit Zentralsverschluss unterwegs ist, der soll mit den PocketWizard auch 1/400 schaffen - ich konnte das mangels passender Mittelformatkamera noch nicht ausprobieren.

Wie zuverlässig die Geräte sind stellt man außerdem erst fest, wenn man mit mehr als einem Blitz arbeitet. Lösen wirklich immer alle 3 oder 4 Blitze aus? Bei den PocketWizards gibt es nur eine Antwort: Ja! Außer sie sind ausgeschaltet oder die Batterien sind leer. Bei den YongNuos muss ich sagen: Fast immer. Aber es kann eben auch mal eine Fehlzündung oder gar keine Zündung geben. Das mag nicht oft passieren, kommt aber vor.

Beständigkeit

Außerdem ist PocketWizard ein nachhaltiges System. Vor Jahren habe ich 4 PocketWizard Plus II gekauft. Damals noch für um die 150 Euro pro Stück. Viel Geld aber nachdem ich einmal beinahe ein Shooting versaut hätte nur weil andere Funkauslöser bei der gewählten Location versagten war es mir das wert. Nun, 4 oder 5 Jahre später, habe ich 2 PocketWizard plus X gekauft. Schlankeres Gehäuse, mehr Kanäle, für nur noch knapp 100 Euro pro Stück zu bekommen. Ich hatte ein Händler-Angebot genutzt, bei dem ich pro Stück etwa 75 Euro bezahlte. 

Das tolle: Die neuen Plus X sind voll kompatibel zu den Plus II. Und das ist (mir) wichtig. Wenn mir ein Gerät ausfällt, so kaufe ich einfach ein neues nach. Klar sind das dann 100 Euro wenn nicht gerade ein Angebot verfügbar ist aber das ist immer noch günstiger, als wenn ich 6 Geräte von YongNuo neu kaufen müsste. Wenn ich die nicht in China ordern möchte, dann zahle ich um die 60 Euro für ein Pärchen. Macht ca. 180 Euro für 6 Stück. Je mehr Geräte, desto größer der Aufpreis.

Und ein Neukauf kann durchaus fällig werden. So sind die YongNuo RF-602 nicht kompatibel zu den RF-603. Letztere haben auch kein Stativgewinde mehr und so werden ggf. noch Blitzschuhe für die Stative fällig und wer weiß, wie die nächste Generation funktioniert. Werden die dann noch direkt mit den YongNuo-Blitzen mit integriertem Empfänger arbeiten? 

Also?

Es ist immer ein gewisses Risiko, wenn man in die günstigen Alternativen investiert. Das bedeutet nicht, dass dies nicht für viele Fotografen trotzdem ausreichend und sinnvoll sein kann. Man muss sich über die Konsequenzen und die Kompromisse im Klaren sein und dann abwägen. Ich empfehle die YongNuo gerne, sie sind unter den günstigen die besten die ich bisher gesehen habe. Es gibt noch viele andere Namen wie RadioPopper, PawnKing, Phottix, … Einige davon habe ich ausprobiert (ohne TTL) aber bisher hat YongNuo bei den günstigen und PocketWizard bei den teuren gewonnen - für mich.

Ich hoffe, dass PocketWizard die Kurve bekommen und es sie noch lange geben wird. Sonst wäre der Vorteil der Beständigkeit nämlich weg und das wäre sehr schade.

DNG statt RAW zum Platz sparen

Sollte man seine RAW-Aufnahmen beim Import auf den Rechner nach DNG konvertieren? Wo liegen die Vorteile?

Diese Frage wird mir tatsächlich recht häufig gestellt und eine richtig befriedigende Antwort kann ich bis heute nicht liefern. Warum ist das so?

Digitales Negativ

DNG - Dgital Negative - ist ein Format, dass von Adobe eingeführt wurde um, ähnlich wie mit PDF für den Druck, einen einheitlichen und verbindlichen Standard zur Speicherung von digitalen Negativen, den rohen Sensordaten zu etablieren. Die Idee ist gut, weil es Softwareentwicklern das Leben vereinfachen könnte. Statt hunderte verschiedener Formate lesen zu müssen könnte man sich auf eines beschränken. Tatsächlich hat sich das Format aber noch nicht auf breiter Fläche durchsetzen können. Kamerahersteller schreiben nach wie vor ihre eigenen RAW-Formate, vielleicht auch, um flexibler bei Neuentwicklungen zu sein ohne neue Parameter in ein vorgegebenes Korsett pressen zu müssen. Auf der anderen Seite sieht das DNG-Format auch wieder individuelle Erweiterungen vor, die dem Gedanken eines einheitlichen Formates entgegen wirken.

Dennoch, das Format ist vorhanden, wird weiterentwickelt, einige Kameras können es tatsächlich direkt schreiben und Programme wie Adobe Lightroom können es lesen und erzeugen. Beim Import nach Lightroom kann man seine Aufnahmen automatisch nach DNG konvertieren lassen. Und warum sollte man das tun wollen?

Platz sparen

Vom Gedanken eines zukunftssicheren Formates möchte ich nicht sprechen. RAW-Formate von alten Kameras werden sicher noch in vielen Jahren von den Programmen unterstützt. Da dürfte es derzeit keinen Grund geben zu konvertieren. Aber man könnte Platz auf der festplatte sparen.

Peter Marbaise hat es einfach mal ausprobiertund ein Foto in die verschiedenen Formate gebracht und verglichen. RAW vs. JPG vs. DNG vs. DNG. JPG lasse ich mal außen vor, dieses Format hat mir zu starke Datenverluste um für umfangreiche Bearbeitungen sinnvoll zu sein. Aber warum zwei mal DNG? Weil man DNG ohne und mit Verlusten speichern kann.

Verlustfrei wird das DNG zwar auch etwas kleiner als das RAW-Format des Herstellers - In Peters Fall ein Canon RAW mit ca. 26,5 MB wird zu einem DNG mit etwa 21,2 MB. Mal eben 5 MB gespart pro Foto, ohne Verluste. Nicht schlecht aber auch nichts, was mich zu einer längeren Diskussion hinreißen ließe.

Wählt man aber die verlustbehaftete Kompression des DNG-Formates wird es interessant. Aus Peters 26,5 MB RAW wird ein DNG mit gerade mal 9,5 MB. Das ist etwa ein Faktor von 2,8. Schaut man sich die Beispielaufnahme von Peter an, so fällt es einem schon schwer einen Verlust zu erkennen und selbst wenn man ihn in der 200% Ansicht erkennen würde, mal ehrlich, mir wäre das auch egal. Mich interessiert schon die 100% Ansicht kaum noch. Ich mache Bilder, Erinnerungen, Emotionen und keine Pixel :)

Also doch alles auf DNG konvertieren und kräftig Platz sparen?

Lohnt es sich?

Es ist schon erstaunlich, wie klein die verlustbehafteten DNG werden ohne wirklich sichtbar an Qualität zu verlieren. Derzeit bin ich immer beim Hersteller-RAW geblieben. Vor dem Hintergrund einer neuen Kamera mit höherer Auflösung kommt man aber schon ins Grübeln: 26 MB für eine Aufnahme werden bald 760 GB für eine Bibliothek mit 30.000 Fotos - oder nur 270 GB im DNG (mit nicht erkennbaren Verlusten). Im Hinblick auf Backups ist das schon ein Unterschied. 

Obgleich man auch wieder argumentieren kann: Die Bibliothek liegt ohnehin auf einer Platte mit 2 TB oder gar 4 TB oder auf einem noch größeren RAID. Ein Backup läuft auch auf Platte und für verteilte Backups braucht es eh mindestens zwei zusätzliche Platten. Bei mindestens 2 TB pro Platte reicht das so oder so dicke, selbst wenn es 60.000 Fotos werden. Interessanter kann das DNG-Format für Backups "in der Cloud" sein: Man spart Platz und damit Geld und die Übertragung läuft um den Faktor 2,8 schneller. 

2 Tage Licht-Workshop Northeim 2014

HINWEIS: Termin um eine Woche verschoben! Damit ist das Photokina-Wochenende (20./21.) gerettet

Ein Wochenende in Northeim: Am 27. und 28. September geht es in der alten Brauerei in Northeim rund um das Thema Licht.

RoadcastBand-Shooting in Göttingen. Strobist Setup: 2x SB-26 rechts von der Kamera. Einer gezoomt mit Snoot auf den Sänger (links im Bild), der andere weitwinkeliger auf die Band

Belichtung, Histogramm, Zonensystem, Reflektoren, entfesselte Blitze, Lichtformer und viel Spaß beim ausprobieren und umsetzen.

Details und Anmeldung im Shop